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Volksküche San Calixto in Bolivien
Volksküche San Calixto in Bolivien
Volksküche „San Calixto“ in La Paz Die Volksküche oder auch „Comedor popular San Calixto“ verdankt ihre Gründung im Jahr 1985 der Schließung der Zinnminen Boliviens, nachdem der Weltmarktpreis für Zinn dramatisch eingebrochen war. Tausende von Bergarbeitern („mineros“) verloren über Nacht ihre Existenz und zogen mit ihren Familien auf der Suche nach Arbeit und Brot nach La Paz. Die Volksküche war damals eine der ersten Anlaufadressen und bot Hilfe. Bis heute leistet sie aus dieser Tradition Unterstützung gegen Hunger, Armut und Elend und bietet eine Perspektive für ein Leben in Würde. Waren es damals die Familien der verelendeten Bergarbeiter, die Hilfe erfuhren, sind es heutzutage die Marginalisierten der bolivianischen Gesellschaft, für die die Volksküche im Zentrum von La Paz Anlaufpunkt ist: Arme, Alte, alleinerziehende Mütter, Behinderte, Arbeitslose, Alleinstehende, Drogenabhängige, elternlose Kinder etc.
Jeden Tag kommen zwischen 200 bis 220 Personen in die Räumlichkeiten des „Comedors popular“ und erhalten neben einer symbolisch zu bezahlenden warmen Mahlzeit eine einfache medizinische und zahnärztliche Betreuung, Kleidung, aber auch die Möglichkeit, sich in verschiedenen Berufen zu versuchen und durch eine einfache berufliche Ausbildung die Chance zu erhalten, Arbeit zu finden und den Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.
Die Klientel des Comedor popular setzt sich im wesentlichen aus vier Gruppen zusammen:
ältere Menschen, zwischen 60 und 90 Jahren alt
Kinder und Jugendliche, viele davon alkohol- oder drogenabhängig oder „clefas“ (Inhalieren von Klebstoff)
Straßenkinder und arbeitende Kinder, Schuhputzer und andere Personen, die im informellen Sektor versuchen, ihr Überleben zu sichern
Familien, deren wirtschaftliche Situation sie dazu zwingt, Hilfe zu suchen
Allen diesen Gruppen ist ein schlechter Ernährungszustand gemeinsam, bei einigen kommt auf Grund ihrer Lebenssituation noch ein hohes persönliches Lebensrisiko hinzu (Kinder, Frauen, Alte).
Der Comedor popular legt daher besonderen Wert, seiner Klientel eine gesunde Ernährung anzubieten (Suppe, ein fleischloses Hauptgericht, Brot und Getränk), für das jeder den symbolischen Preis von umgerechnet 25 ct entrichtet, um nicht als Bettler auftreten zu müssen, sondern sich ein Gefühl von Würde zu bewahren.
Da die Volksküche sich asschließlich aus Spenden finanziert, werden aus den Überweisungen des Eine Welt Ladens Barsinghausen Gelder zum Ankauf von Lebensmitteln ermöglicht, um diesen Teil der Arbeit des Comedors abzufedern.
Ein Unterstützungsprojekt des Eine Welt Laden Barsinghausen e.V.
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Verwendungszweck: „Volksküche"
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